Korba

(Anissimowskaya)
Erste Erwähnung: 1563.
Die Anzahl der Höfe: 2 (1563), 10 (1678), 8 (1707), 16 (1911).

An der Westküste der Insel Bolshoj Klimenetsky, 4 km von der Insel Kizhi entfernt, befindet sich das Dorf Korba. Sein Name in der Übersetzung aus der karelischen Sprache bedeutet "entlegener Waldort". Das Dorf ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Am Vorabend des großen Vaterländischen Krieges gab es 25 Häuser im Dorf. Die Höfe standen entlang der Küste des Sees in zwei Reihen, und zwischen ihnen befand sich eine breite Straße. Heute sind nur zwei alte Häuser erhalten. Die Geschichte des Dorfes Korba ist mit der Geschichte der berühmten Wygovskij Einödkloster verbunden. Es war das größte Zentrum des Altgläubigentums, das von den Gegnern der Reformen des Patriarchen Nikon am Ende des 17.Jahrhunderts auf dem Fluss Vyg, in den undurchdringlichen Wäldern und den Sümpfen des Olonia Bezirks gegründet wurde. Eine wichtige Rolle bei der Bildung des Einödklosters und der Verbreitung des alten Glaubens spielten die Bauern des Kizhi Bezirks, einschließlich der Bauer des Dorfes Korba Luka Fjedorow. Er kam ins Einödkloster gleich nach dessen Gründung und kümmerte sich um die Wirtschaftlichkeit und die Handelstätigkeit der Gemeinschaft.

Im Dorf ist die Kapelle der Zeichen der Jungfrau erhalten. Erbaut in der Mitte des 18. Jahrhunderts, ist es eine der ältesten in der Umgegend der Insel Kizhi. In der Nähe von der Kapelle befindet sich ein malerischer Fichtenhain. Als Zimmerleute die Kapelle errichteten, ist es ihnen gelungen, ihre Silhouette erstaunlich harmonisch in die umliegende Landschaft einzufügen: die Umrisse der Kapelle verschmelzen nahezu mit den Umrissen der umstehenden hohen Tannen. Die Kapelle steht am Wasser, und bei ruhigem Wetter spiegelt sich Ihre Silhouette auf der Oberfläche des still daliegenden Sees. Während der finnischen Besatzung in den Jahren des großen Vaterländischen Krieges diente die Kapelle mehrmals als Schutz für Partisanen, die nach heftigen Feindberührungen hier neue Kräfte sammelten. Der Bewohner des Dorfes Petr Makssimowitch Yudin öffnete heimlich die Kapelle mit einem großen schweren Schlüssel. Der Schlüssel wird immer noch in der Familie seiner Enkel und Urenkel als Relikt gehalten.

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